Sphingomonas paucimobilis kann auf kontaminierten Tierarzneimitteln unentdeckt überleben.
Sphingomonas paucimobilis, ein im Boden und im Wasser weit verbreitetes Bakterium, wird häufig von gesunden Hunden problemlos aufgenommen. Da die Bakterien immer in ihrer Umgebung im Freien vorhanden sind, sind sie bei Hunden normalerweise nicht pathogen. In seltenen Fällen kann der Hund mit geschwächtem Immunsystem in einer Tierklinik einer Sekundärinfektion erliegen. Von größerer Bedeutung ist der zoonotische Aspekt der Bakterien.
Sphingomonas Paucimobilis Grundlagen
Sphingomonas paucimobilis ist ein nicht fermentierendes, gramnegatives Bakterium, das gelbe oder weiße Kolonien bildet. Anstatt einen ansonsten gesunden Wirtsorganismus direkt zu infizieren, ist Sphingomonas paucimobilis ein opportunistischer und nosokomialer - oder im Krankenhaus erworbener - Erreger, der auf Grunderkrankungen bei Personen mit verringerter Resistenz abzielt.
Bakterien besiedeln
Sphingomonas paucimobilis-Bakterien benötigen Sauerstoff und kommen daher häufig in Wasser- und Bodenquellen vor. Sie haben aber auch die metabolische Vielseitigkeit, um eine Vielzahl organischer Verbindungen, einschließlich Reiniger und Herbizide, erfolgreich zu besiedeln. Im Veterinärbereich kann sich S. paucimobilis in Reinigungslösungen und auf Atemschutzgeräten, Zwingern, Untersuchungstischen und Temperatursonden ansiedeln.
Ein zoonotischer Erreger
Was S. paucimobilis-Bakterien so einzigartig macht, ist ihre Vorliebe für Kontaminanten und ihre zoonotische Tendenz. Zoonotische Krankheiten können zwischen Menschen und anderen Tierarten übertragen werden. Mit tierärztlicher Ausrüstung als Hauptinfektionsquelle kann dieser Erreger unentdeckt vom Tier auf den Menschen und umgekehrt übergehen. Ihr Hund könnte den Erreger unversehrt tragen und auf Sie übertragen.
Ein schwer fassbarer Erreger
Ein Welpe mit einem geschwächten Immunsystem kann an Infektionen des Blutes, des Urins oder der zerebrospinalen Flüssigkeit oder an Infektionen offener Wunden leiden. Ein infizierter Hund, der einen Menschen beißt, kann somit die Person mit diesem Pathogen infizieren, was eine Antibiotikabehandlung erforderlich macht. Auch ohne die Anwesenheit eines Hundes kann eine Person mit geschwächtem Immunsystem unwissentlich mit Bakterien in Kontakt kommen, wodurch eine offene Wunde infiziert oder verschluckt werden kann.
Behandlung und Prävention
Mögliche Infektionswege bei Hunden und Menschen sind ähnlich. Sphingomonas paucimobilis-Infektionen sprechen gut auf Tetracycline, Trimethoprim-Sulfamethoxazol, Aminoglycoside, einige Penicilline und Chinolone an. Und während S. paucomobilis auf mehrere Antibiotika anspricht, wird die übergreifende Sorge um solche Bakterien mit der Zeit zu einer Resistenz. Antibiotika sind wirksam, aber nur, wenn sie in der Lage sind, eine ganze Kolonie von Bakterien auszurotten, und eine weitere Kontamination, insbesondere durch veränderte Stämme, nicht stattfindet. Die regelmäßige Kultivierung von Veterinäroberflächen kann dazu beitragen, das Bakterienwachstum zu überwachen, den unnötigen Einsatz von Antibiotika zu reduzieren und zu verhindern, dass ein resistenter Stamm dieser Bakterien Einzug hält.