Stillende Mütter können ihre Infektion auf die Welpen übertragen.
Metritis ist eine Infektion der Gebärmutter, die normalerweise nach der Geburt eines Hundes auftritt. Der Zustand kann sowohl für die Mutter als auch für die stillenden Welpen gefährlich sein und sollte sofort behandelt werden. Wenn die Infektion septisch wird und sich auf das Blut und andere Organe auswirkt, wird die Behandlung sehr viel schwieriger.
Metritis-Risiko
Metritis ist eine Entzündung des Uterusgewebes aufgrund einer bakteriellen Infektion. Das häufigste Bakterium in diesem Zustand ist E. coli, aber auch Streptokokken, Staphylokokken und Proteus sp können schuld sein. Es kann durch in der Gebärmutter verbliebene Teile des Fötus oder der Plazenta, eine längere Entbindung, eine Fehlgeburt oder seltener eine künstliche Befruchtung verursacht werden. Die Infektion ist lebensbedrohlich und kann zu Unfruchtbarkeit und septischem Schock führen.
Anzeichen und Symptome
Die Symptome einer Infektion beginnen normalerweise innerhalb einer Woche nach der Entbindung. Ihr Hund hat möglicherweise einen Eiter wie Sekret aus der Vulva, Fieber, geschwollenem Bauch, dunkelrotem Zahnfleisch, Appetitlosigkeit, Lustlosigkeit, verminderter Milchproduktion und erhöhter Herzfrequenz. Sie kann ihre Welpen auch vernachlässigen oder wegschieben. Unruhige oder häufig weinende Welpen können ein weiteres Anzeichen für die Krankheit sein.
Diagnoseprozess
Ihr Tierarzt fühlt möglicherweise den Bauch Ihres Hundes, um festzustellen, ob der Uterus noch groß und schlaff ist. In der Regel führt er auch eine Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung Ihres Hundes durch, um festzustellen, ob sich noch Flüssigkeit oder Plazenta- oder Fötusstücke in der Gebärmutter befinden. Ein Hämogramm mit erhöhten weißen Blutkörperchen weist ebenfalls auf eine Infektion hin. Eine mikroskopische Untersuchung der Vaginalflüssigkeit hilft dem Tierarzt festzustellen, welche Bakterien die Infektion verursachen, und ermöglicht so eine gezieltere Behandlung.
Behandlungsmöglichkeiten
Infusionslösungen und Breitbandantibiotika werden normalerweise verabreicht, um den Hund bei der Überwindung der Infektion zu unterstützen. Medikamente wie Prostaglandin und Oxytocin können verabreicht werden, um den Inhalt der Gebärmutter zu klären. In schweren Fällen oder wenn der Hund nicht mehr gezüchtet werden soll, kann die Gebärmutter operativ entfernt werden, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass sich die Infektion ausbreitet und septisch wird. Wenn es oft notwendig ist, die Welpen von Hand aufzuziehen, damit sie nicht durch Stillen mit den ansteckenden Bakterien oder starken Medikamenten infiziert werden.